Grödel – Sicherer Halt auf Eis und Schnee

zwei Personen queren ein Schneefeld, sie tragen blaue Rucksäcke und befinden sich in einem Geröllfeld am Berg 

Wenn du im Herbst, Winter oder Frühling in den Bergen unterwegs bist, gehören Grödel zur unverzichtbaren Ausrüstung. Sie sind die ideale Lösung für eisige Passagen auf Wanderwegen, rutschige Grashänge und harte Altschneefelder. Überall dort, wo normale Wanderschuhe an ihre Grenzen stoßen.


Was sind Grödel?

 

Grödel werden oft auch als "Schneeketten für Wanderschuhe" oder Halbsteigeisen bezeichnet. Sie sind die einfachste Form von Steigeisen und bestehen aus einem Metallrahmen mit ausgeprägten Zacken, der über den Wanderschuh gezogen wird. Mit ihren Stahlzacken beißen sie sich in Schnee und Eis fest und geben dir so den notwendigen Halt auf winterlichem Untergrund, egal ob Eis oder Schnee.

 

Anders als vollwertige Steigeisen verfügen Grödel in der Regel nur über vier bis sechs Zacken und besitzen keine Frontzacken. Dafür sind sie deutlich leichter, lassen sich schneller anbringen und können auch mit nicht steigeisenfesten Schuhen getragen werden. Dank ihres meist geringen Gewichts und kompakten Packmaßes haben sie in jedem Rucksack Platz und können bei Bedarf rasch eingesetzt werden.


Der Einsatzbereich von Grödel

Grödel eignen sich hervorragend für Winterwanderungen und Wanderungen im Herbst und Frühling, wenn es in den Bergen schon recht eisig werden kann. Sie bieten dir Halt auf Schnee und Eis und können problemlos und schnell ausgezogen werden, wenn der Untergrund wieder ein rutschfreies Gehen ermöglicht.

  • Flaches Gelände und Winterwanderwege
  • Wandern auf rutschigen und vereisten Wegen
  • Kurze, flache Querungen von Schneefeldern
  • Eisige Passagen auf Wanderwegen
  • Rutschige Grashänge
  • Harte Altschneefelder im Frühsommer
  • Rodelbahnen beim Aufstieg

Im steileren Gelände reichen die kurzen Zacken der Grödel nicht mehr aus und spätestens wenn du Deinen Fuß nicht mehr komplett aufsetzen kannst, sind Leichtsteigeisen oder richtige Steigeisen erforderlich.


Was Grödel NICHT sind:

 

Grödel sind kein Ersatz für Steigeisen. Sie sollten nicht verwendet werden für:

  • Steiles, alpines Gelände
  • Hochtouren und Gletscherklettern
  • Felsiges Terrain
  • Touren, bei denen Du Deinen Fuß nicht komplett aufsetzen kannst


Bei steilem Gelände benötigst du Leichtsteigeisen oder vollwertige Steigeisen.


Unsere drei Grödel im Vergleich

 

Im DAV Shop findest du drei bewährte Grödelmodelle, die für unterschiedliche Einsätze und Bedürfnisse entwickelt wurden. Hier die wichtigsten Unterschiede und Vorteile auf einen Blick:

 

Modell

Produktbild

Zacken

Gewicht

Besonderheiten

Einsatzbereich

Vorteil für Dich

Ice Master Pro

 

16 Zacken, 15 mm

295–325 g

Innovatives 3D-Verschlusssystem, doppeltes Gelenk, Mikrogliedketten aus Edelstahl

Anspruchsvolle Touren, Hochtouren, häufigen Gebrauch

Maximale Traktion und Stabilität für anspruchsvolle Einsätze

Ice Master Evo

 

13 Zacken, 15 mm

ca. 305 g

Gelenkartiges Vorderteil, elastisches Befestigungssystem mit Klettriegel

Winterwanderungen, eisige Passagen, Altschneefelder

Robustes, vielseitiges Grödel für regelmäßige Nutzung

Ice Master Light

 

13 Zacken, 13 mm

270–302 g

Ultraleicht, vollständig flexible Struktur, kompakt und einfach zu verstauen

Gelegentlicher Einsatz, vereiste Spazierwege

Leicht und praktisch für den Notfall oder gelegentliche Nutzung

 


Herbst, Winter und Frühling auf dem Berg – Die richtige Ausrüstung für die Jahreszeit

Im Herbst, Winter und Frühling verändern sich die Bedingungen in den Bergen dramatisch. Während die Bergwelt im goldenen Herbstlicht erstrahlt, lauern an schattigen Nordhängen bereits eisige Passagen und erste Schneefelder. Im Winter sind Schnee und Eis allgegenwärtig. Im Frühling scheint zwar die Sonne kräftig, doch in höheren Lagen liegen oft noch große Schneefelder, besonders tückisch anNordhängen.


Wann sollte ich Grödel dabei haben?

Ab Ende September musst du in höheren Lagen mit Schneefällen und vereisten Wegen rechnen. Faustregel: Ab 2.000 Metern ab Ende September, ab 1.500 Metern ab Mitte Oktober Grödel mitnehmen. An Nordhängen halten sich Schneefelder deutlich länger.

Grödel sind auf allen Bergwanderungen unverzichtbar. Ab etwa 1.000 Metern Höhe muss mit Schnee und Eis gerechnet werden.

Besonders tückisch: Während im Tal bereits Sonne scheint, liegen in den Bergen oft noch Altschneefelder, vor allem an Nordhängen bis weit in den Mai hinein. Grödel bleiben auch im Frühling notwendig, wenn du in höheren Lagen unterwegs bist oder Schneefelder erwartest.


Wann sind Grödel Pflicht?

  • Die Tour in höhere Lagen über 1.500 Meter führt (ab September)
  • Nordhänge zu queren sind
  • Nach Schneefall unterwegs
  • Bei Touren von Spätherbst bis Frühsommer

Vom Spätherbst bis zum Frühsommer sind vereiste oder überfrierende Wegabschnitte in den Bergen üblich. Deshalb solltest du vor jeder Tour das aktuelle Wetter und gegebenenfalls die Lawinenwarnlage prüfen.


Sicherheit geht vor

Grödel sind mehr als ein Komfort-Accessoire – sie sind ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Mit den richtigen Grödeln bist Du sicher unterwegs und kannst die Bergwelt in vollen Zügen genießen. Wichtig: Packe Grödel lieber einmal zu viel ein. Sie wiegen wenig und nehmen kaum Platz weg. In steilem Gelände reichen Grödel nicht aus, denn dann brauchst du Steigeisen.

 

Mit der richtigen Ausrüstung steht sicheren und genussvollen Bergtouren auch im Herbst, Winter und Frühling nichts im Wege. Im DAV Shop findest du mit den drei Ice Master Modellen für jeden Anspruch das passende Grödel in bewährter Qualität.


 

Tipps zum Winterwandern und wie man Grödel richtig anlegt siehst du auch auf unserem DAV YouTube-Kanal: